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23. Dezember: Schlüssel-Übergabe im Bundeshaus
   

Gotthelfs «Geld und Geist» für den neuen Finanzminister


Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe tritt heute die scheidende Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf ihr Departement an Bundesrat Ueli Maurer ab. Maurer erhält vier Schlüssel - und den Roman «Geld und Geist» von Jeremias Gotthelf.


Der erste Schlüssel sei für den Bernerhof, den Sitz des Finanzdepartements, und sein künftiges Büro, so Widmer-Schlumpf. Der zweite Schlüssel sei jener für die einzelnen Ämter, und der dritte verschaffe ihm Zutritt zu den Finanzen.
 
Mittelweg gefragt: Weder «geistreich und mittellos» noch «steinreich und geistlos»!
 
Zusammen mit dem dritten Schlüssel erhält der neue Finanzminister Maurer den Gotthelfs Roman «Geld und Geist» - damit er sich stets bewusst sei, dass «geistreich und mittellos» ebenso wenig wünschenswert sei wie «steinreich und geistlos». Gefragt sei ein Mittelweg, meint Widmer-Schlumpf, ein möglichst geistreicher Umgang mit dem Geld, das zur Verfügung stehe.

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Den vierten Schlüssel schliesslich bezeichnet sie als «Schlüssel zu den Herzen der Amtsdirektoren». Deren Vertrauen müsse man sich erarbeiten, das  sei matchentscheidend. Die Amtsdirektoren seien der Sache verpflichtet, kritisch, konstruktiv und absolut loyal.





Bild: Peter Schneider/Keystone - BZ vom 24. Dezember 2015


2. Dezember: «Höchste Schweizerin» in Lützelflüh - Glanzvoller Abschluss des Museumsjahres 2015
   

Herzlicher Empfang im Gotthelf Zentrum für Christa Markwalder, die frisch gewählte Präsidentin des Nationalrates


Heute macht Christa Markwalder auf ihrer Feier-Fahrt von Bern zum Festakt in Burgdorf einen Zwischenhalt bei uns.
   

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Rund 300 Personen, darunter viele Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, fahren bei strahlendem Dezember-Wetter vor. Eine bunte Schar von Lützelflüherinnen und Lützelflühern heisst die «höchste Schweizerin» und ihre Gäste herzlich willkommen.

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Marschmusikklänge ertönen, Schulkinder mit roten Ballonen und ihr Gesang erfreuen die Gäste, Jodellieder schmeicheln – und Gemeindepräsident Andreas Meister richtet sympathische Grussworte an den hohen Besuch.

In ihrer kurzen Ansprache betont Christa Markwalder ihrerseits: «Es ist mir ein grosses Anliegen, dass die Gäste nicht nur den städtischen, sondern auch den ländlichen Kanton Bern erleben», darum führe der Weg von Bern nach Burgdorf hier in Lützelflüh und beim Gotthelf Zentrum vorbei.

Nach einer kleinen Erfrischung verabschieden sich die Gäste; als kleine Erinnerung an Lützelflüh und an das Gotthelf Zentrum erhalten sie eine Wurst mit einem sinnigen Zitat des grossen Schriftstellers überreicht.

Wir gratulieren Christa Markwalder zu ihrer Wahl, danken ihr herzlich dafür, dass sie unser Zentrum als Zwischenstation Ihrer Feier-Rundfahrt ausgewählt hat und wünschen ihr ein erfolgreiches Präsidialjahr in Bundesbern!


FLASH: NOVEMBER 2015                 


Das Gotthelf Zentrum als modellhaftes Beispiel im Handbuch „Kultur inklusiv – Culture incluse“


Eben wurde das Zentrum als modellhaftes Beispiel für behindertengerechtes Bauen von Kultur-Institutionen in das neue Handbuch „Kultur inklusiv – Culture incluse“ aufgenommen, zusammen unter anderem mit dem Zentrum Paul Klee oder dem Berner Kursaal.


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Aus dem Vorwort des Handbuchs

Was will Kultur, wenn nicht kulturelle Teilhabe für alle? Wenn der Zugang zu Kulturangeboten unwissentlich erschwert oder ganz verunmöglicht wird, sehen sich aber verschiedene Publikumsgruppen in ihrem Zugang zur Kultur behindert oder gar ganz von der Teilhabe am kulturellen Leben ausgeschlossen. Noch heute ist für Menschen mit Behinderungen – ob als Kulturbesucherinnen und -besucher, Kunst- und Kulturschaffende oder Mitarbeitende in Kulturbetrieben –das aktive Engagement im kulturellen Leben in der Schweiz leider keine Selbstverständlichkeit. Fakt ist: Die Gleichstellung und aktive Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft ist ein gesetzlich verankertes Bürgerrecht. Fakt ist aber auch: In einer Zeit, in der Sparmassnahmen sowie steigender Konkurrenz- und Qualitätsdruck den Kulturalltag dominieren, schöpfen weder Kulturakteure noch ihr Publikum aus dem Vollen.

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Das neue Label "Kultur inklusiv - Culture incluse" sollen deshalb künftig Kulturinstitutionen erhalten, welche barrierefreien Zugang und Offenheit praktisch leben – und damit kulturelle Teilhabe für alle garantieren. Dass das GZEL in dieses wertvolle Handbuch aufgenommen wurde, erfüllt Leitungs-Team und Vorstand mit Stolz und unterstreicht die Bedeutung der Institution.

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21. November 2015: Vernissage der neuen Publikation von
Prof. Dr. theol. Rudolf Dellsperger


„Zwischen Offenbarung und Erfahrung“


In einem würdigen Rahmen findet die Vernissage des neuen Buches von Rudolf Dellsperger statt

 
Rudolf Dellsperger, emeritierter Professor für neuere Kirchengeschichte, Theologiegeschichte und Konfessionskunde an der Universität in Bern, hat zur Vernissage der Neuerscheinung „Zwischen Offenbarung und Erfahrung“ ins Gotthelf Zentrum Lützelflüh eingeladen. Der Band, herausgegeben von Martin Sallmann und Martin Wallraff, erscheint in der Reihe „Basler und Berner Studien zur historischen Theologie“. Dr. Martin Sallmann, Professor am Institut für Hist. Theologie der Universität Bern, stellt das Buch kurz vor.
 
Der Band enthält Arbeiten des Autors aus den letzten 15 Jahren und umfasst ein breites Spektrum der Theologiegeschichte – unterteilt in fünf Gruppen.
 
Vier der Gruppen befassen sich mit Fragen rund um das „Unservater“ sowie um Pietismus und Täufertum, mit Fragen des Glaubens sowie der Aufklärung – und mit Aspekten der ökumenischen Kirchengeschichte Berns.

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Im Zusammenhang mit Gotthelf interessant sind vor allem die Aufsätzen der vierten Gruppe: Hier schlägt der Auto eine Brücke zwischen Theologie und Literatur. Im Zentrum der Analyse stehen dabei Jeremias Gotthelf sowie Hermann Hesse.

Ein Aufsatz befasst sich mit „Gotthelf im Kontext der Schweizer Kirchen- und Theologiegeschichte“, ein weiterer trägt den Titel „‘Die Versöhnung des Ankenbenz und des Hunghans, vermittelt durch Professor Zellerʼ – zum kirchlichen und theologischen Hintergrund von Gotthelfs ‚Zeitgeist und Berner Geistʼ“.

Wer sich für Albert Bitzius interessiert, wird die beiden Gotthelf-Aufsätze mit grossem Gewinn lesen.

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Die Beiträge über Gotthelf entstanden im Zusammenhang mit den Arbeiten an der neuen historisch-kritischen Gesamtausgabe der Universität Bern. Rudolf Dellsperger ist Mitglied des Stiftungsrats der Jeremias Gotthelf-Stiftung und vertritt den wissenschaftlichen Beirat.
 
Nach dem Dank des Autors Rudolf Dellsperger an alle, die ihn unterstützt haben, betont er, wie spannend, aber auch zeitraubend es sei, sich mit theologischen und historischen Kontroversen auseinanderzusetzen und in Primärquellen zu forschen, um zu neuen Ergebnissen zu gelangen.

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Rudolf Dellsperger: Zwischen Offenbarung und Erfahrung
ISBN 978-3-290-17842-0
2015 Theologischer Verlag Zürich - www.tvz-verlag.ch


4. November 2015: Besondere Gäste im Gotthelf Zentrum

Bernische Regierungsräte zu Besuch bei Gotthelf

           
Heute besuchen vier Berner Regierungsrätinnen und Regierungsräte das Gotthelf Zentrum – dies im Rahmen ihrer diesjährigen „Journée des Préfets“: Der demnächst in Pension gehende Emmentaler Regierungsstatthalter Markus Grossenbacher hat den Tag organisiert.


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Am traditionellen Treffen der Berner Regierung mit ihren Statthaltern will Grossenbacher seinen Kollegen und den Regierungsräten einen der kulturellen Leuchttürme des Emmentals vorstellen: Das Gotthelf Zentrum in Lützelflüh, welches als Kulturgut von nationaler Bedeutung das Erbe des grossen Emmentaler Schriftstellers pflegt.

Dabei lassen es sich die Statthalter und die vier Regierungsmitglieder nicht nehmen, sich mit Uli und Vreneli aus der aktuellen Wechselausstellung "Uli der Knecht wird 60" fotografieren zu lassen – und dies bei sichtlich guter Laune!

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24. Oktober 2015: Vernissage des neuen Buches von Alfred Reber
                   

Zur Liebe ist das menschliche Herz geschaffen


In einer würdigen und feierlichen Vernissage stellen der Autor und der Berchtold Haller Verlag das Buch mit „Betrachtungen zu Gotthelfs Wirken“ vor.
   

Das 264 Seiten starke Buch von Alfred Reber befasst sich vor allem mit Gotthelfs Erzählgenie und seiner bildhaft-kraftvollen Sprache – auch mit dem einzigartigen Wechselspiel von Hochdeutsch und Mundart in allen Schattierungen.
In zwölf Aufsätzen schildert Alfred Reber, profunder Gotthelf Kenner und Autor verschiedener Bücher über den grossen Emmentaler Schriftsteller, den Freund der Armen, den Kämpfer für Volksbildung, den Sprachkünstler und politischen Pfarrer in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts. Der engagierte Geistliche verdichtete manche Beobachtungen so klarsichtig, dass wir sie für unsere Zeit lesen können.

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Unter anderem geht Alfred Reber der Frage nach, ob Gotthelf ein „veralteter Moralist“ sei – oder „Weltkulturerbe“. Er befasst sich mit dem Wert der Musik bei Gotthelf, beschreibt den „richtigen Umgang mit Menschen“ – etwa in Anne Bäbi Jowäger –, er hinterfragt das Verhalten der Menschen „im Strom der Zeit“, geht auf die Armut ein, „als eigentliches Pestübel“ der damaligen Zeit und schreibt über „Segen und Fluch des Geldes“.
Die kleine Vernissage-Feierstunde wird umrahmt von feinen Klängen der Zither und der Hanottere, gespielt von Lorenz Mühlemann. Zusammen mit seiner Enkelin Yamima Alexander liest Autor Alfred Reber Passagen aus seinem neuen Werk vor.


Alfred Reber: «Zur Liebe ist das menschliche Herz geschaffen»
Betrachtungen zu Gotthelfs Wirken
Berchtold Haller Verlag, Bern, 2015
ISBN-Nummer: 978-3-85570-151-3
29 Franken (ab Januar 2016: 34 Franken)


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Buntes Foto-Mosaik mit Impressionen der denkwürdigen Vernissage-Feier.


Filmabend im Gotthelf Zentrum
22. Oktober 2015, 20:00 Uhr, mit anschliessendem Apéro
   

Das Gotthelf Zentrum zeigt Franz Schnyders Film
„Der 10. Mai“


Zum Abschluss des Museumsjahres 2015 und zum Ende der Sonderausstellung "Uli der Knecht wird 60" zeigen wir den eben neu restaurierten Film von Franz Schnyder – mit besonderer Erlaubnis der PRAESENS FILM.


Dieses Jahr ist es 75 Jahre her, seit Hitlers Wehrmacht die Benelux-Staaten überfiel, was dann wenig später den Ausgangspunkt zum Angriff auf Frankreich abgab. Auch in der Schweiz musste im Mai 1940 mit einem deutschen Einmarsch gerechnet werden, die Armee wurde noch am 10. Mai mobilisiert.
 
Franz Schnyder dreht 1954 und 1955 die beiden Gotthelf Filme "Uli der Knecht" und "Uli der Pächter“ und hat damit grossen Erfolg.
 
Zwei Jahre später, 1957, macht Franz Schnyder die Ereignisse jenes bedrohlichen Tages von 1940 zum Inhalt eines Spielfilms. Er wird am 18.Oktober 1957 unter dem Titel „Der 10. Mai – Angst vor der Gewalt“ im Zürcher Kino Capitol uraufgeführt.
 
„Der 10. Mai“ spielt an einem Tag, innerhalb von 24 Stunden: Es ist ein puzzle-artiger, detailgetreuer Film, gut recherchiert und flüssig inszeniert. Wir reisen vom Rheintal nach Zürich und danach weiter Richtung Innerschweiz. Dabei lernen wir die Stimmung im Lande kennen.
 
Indem er sich auf den Alltag konzentriert, stellt Franz Schnyder mit seinem Film verschiedene patriotische Klischees in Frage. So ist die Schweiz keineswegs das geschlossene, abwehrbereite Land, wie sie sich in den Filmen im Dienst der „Geistigen Landesverteidigung“ präsentierte: Angst, Nervosität und Eigennutz bestimmen die Handlungsweise der Bevölkerung, wobei die Oberklasse um einiges schlechter abschneidet als das sogenannt „einfache Volk“.

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Die Kritik lobt Schnyders Werk 1957 einhellig, doch der Film floppt an der Kinokasse. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges – der Volksaufstand in Ungarn liegt weniger als ein Jahr zurück – ist das Schweizer Publikum nicht bereit, sich auf eine selbstkritische Befragung einzulassen.

Und weil Franz Schnyder den Film mit seiner eigenen, eben neu gegründeten, Produktions-Gesellschaft „Neue Film AG“ dreht, verliert er viel Geld – mit der Konsequenz, dass er sich nun wieder Gotthelf zuwendet und „Die Käserei in der Vehfreude“, „Anne Bäbi Jowäger“ sowie „Geld und Geist“ dreht! Und damit wieder auf die Strasse des Erfolgs zurückkehrt.

Was Rang und Namen hat in der damaligen Schweizer Filmszene, tritt im diesem Streifen auf:

Linda Geiser / Heinz Reincke / Therese Giehse / Emil Hegetschweiler / Heinrich Gretler / Max Haufler / Gustav Knuth / Walter Roderer / Fred Tanner / Hans Gaugler / Ellen Widmann / Max Werner Lenz / Margrit Rainer Valerie Steinmann und andere mehr (nach Felix Aeppli).

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Samstag, 12. September 2015
 

Miss und Mister Handicap 2014 besuchen das Gotthelf Zentrum


„Miss und Mister Handicap freuen sich riesig über die Barrierefreiheit des Museums“ schreibt  Michelle Zimmermann, Geschäftsführerin der Miss Handicap Organisation, nach ihrem Besuch ins Gästebuch des Gotthelf Zentrums.

Am Samstag, 12. September besuchen Andrea Berger aus Schwarzenburg, Miss Handicap 2014/15, und Felice Mastrovita aus Dübendorf, Mr. Handicap 2014/15 das Gotthelf Zentrum in Lützelflüh. Begleitet werden sie von Freunden und Verwandten sowie von Michelle Zimmermann, der Geschäftsführerin und Initiantin der Botschafterwahlen Miss und Mister Handicap. Zustande gekommen ist der Besuch durch die Vermittlung der Walter, Ruedi & Emma Brändli-Stiftung, welche als Sponsoring-Partner die Miss Handicap Organisation unterstützt.

Einsatz für Barrierefreiheit und Umgang mit Behinderten ohne Vorurteile und Hemmungen
Michelle Zimmermann, die selbst körperlich behindert ist, und ihre Organisation engagieren sich für die Gleichberechtigung von behinderten Menschen und für einen barriere- und hindernisfreien Zugang zu öffentlichen Institutionen.

Miss und Mister Handicap spielen dabei eine wichtige Rolle: Als junge, offene Menschen sind sie Botschafterinnen und Botschafter für ihre Sache – sie helfen, Vorurteile abzubauen und weit verbreitete Hemmschwellen im Umgang mit behinderten Menschen zu überwinden. Und so erlebt das Gotthelf Zentrum Miss und Mister Handicap denn auch: Als aufgestellte Menschen, sympathisch und interessiert, Menschen wie du und ich.

Mit dabei ist auch Jasmin Rechsteiner, Miss Handicap von 2010. Sie leidet an Kyphoskoliose, einer unheilbaren Mehrfachverkrümmung der Wirbelsäule – und sie erklärt eindrücklich, wie wichtig der Einsatz für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen ist: „Ich habe selbst noch erlebt, dass ich mit meinem Rollstuhl im kalten Gepäckwagen der Bahn mitfahren musste, weil es noch keine Gelegenheit gab, in einen normalen Wagen einzusteigen.“ Das ist heute nicht mehr denkbar!

Den Test bestanden
Der Besuch war für das Gotthelf Zentrum in zweierlei Hinsicht wichtig: Er sollte einerseits aufzeigen, dass das Zentrum behindertengerecht konzipiert ist und also auch Menschen mit einem Handicap hier willkommen sind. Andererseits sollten die Gäste dem Leitungs-Team erklären, wo allenfalls noch Lücken bestehen, wo Verbesserungen vorgenommen werden könnten. Damit ein Museums-Rundgang auch für Menschen mit einer Behinderung zu einem schönen Erlebnis wird.

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Felice Mastrovita, Mister Handicap, Andrea Berger, Miss Handicap, und Michelle Zimmermann, Geschäftsführerin, lassen es sich nicht nehmen, sich mit Uli und Vreneli aus der Wechselausstellung "Uli der Knecht wird 60" abzulichten.
   

Für Mister Handicap Felice Mastrovita, den querschnittgelähmten Rollstuhlfahrer, stellen sich keine Hindernisse in den Weg: „Mit dem Lift komme ich problemlos ins Museum – und die Schwellen in die einzelnen Räume des Museums sind so niedrig, dass sie für mich keine Barriere bilden.“ Wenn man bedenke, dass sich das Museum in einem historischen, über 350 Jahre alten und denkmalgeschützten Gebäude befinde, habe man sehr gute Lösungen gefunden.
 
Miss Handicap Andrea Berger, die an der Nervenkrankheit Polyneuropathie leidet, findet das Museum ebenfalls behindertengerecht. „Vielleicht könnte man noch mehr Sitzgelegenheiten schaffen“, meinte sie, damit man sich zwischendurch etwas ausruhen könne. Dies wollen sich die Verantwortlichen zu Herzen nehmen und weitere Optimierungen vornehmen, sagt Heinrich Schütz, Mitglied des Leitungs-Teams des Zentrums.
 
Nach dem Museumsbesuch beschliesst ein gemeinsamer Apéro den Nachmittag im Gotthelf Zentrum. „Die kompetente Führung“ schreibt Andrea Berger zum Schluss ins Gästebuch, habe sie motiviert, „als nächstes Buch einen Gotthelf zu lesen“. Und Michelle Zimmermann notiert: „Schön, dass wir hier sein durften“.

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Andrea Berger Miss Handicap 2014/2015, und Felice Mastrovita, Mister Handicap 2014/2015 (Fotos: Nicole Hollenstein).
   


FLASH: 2. September 2015 - zwei Urur-Enkelinnen von Albert Bitzius zu Besuch im Gotthelf Zentrum



Henriette Günthard-von Rütte und ihr Schwester Franziska von Rütte Feichtinger besuchen das Gotthelf Zentrum und lassen sich vom Leitungs-Team durch das Museum führen.
Aus deren Familienbesitz stammt die einzigartige Kaffee-Kanne, die das Gotthelf Zentrum seit 2014 als besonders wertvolles Exponat ausstellen darf.
     

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Henriette Günthard-von Rütte (li) und Franziska von Rütte Feichtinger vor den Bildern ihrer Urur-Grosseltern Albert und Henriette Bitzius.
       

   
Die Kaffee-Kanne, mit der Albert Bitzius jeden Morgen für sich und die ganze Familie seinen Kaffee zubereitete - seit 2014 im Museum ausgestellt.


6. August  2015
   

„Das Kalte Herz“: Referat von Raff Fluri über das Restaurierungs-Projekt eines Stummfilms aus dem Jahr 1933 – mit Franz Schnyder in der Hauptrolle.

   
1932/33 drehen junge Theater- und Musikschaffende in Berlin den Film „Das Kalte Herz“ nach dem Märchen von Wilhelm Hauff. Regie führt der bekannte Pianist Karl Ulrich Schnabel. In der Hauptrolle ist einer der erfolgreichsten Schweizer Film-Regisseure zu sehen: Der damals 23-jährige Franz Schnyder – zum ersten und einzigen Mal nicht hinter, sondern vor der Kamera!
     

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Standbilder aus dem Film "Das Kalte Herz" von Karl Ulrich Schnabel mit Franz Schnyder in der Hauptrolle.

Der noch nie aufgeführte Stummfilm galt bisher als verschollen – wiederentdeckt hat ihn Raff Fluri, der Burgdorfer Filmer – allerdings in einer unfertigen Form und in schlechtem Zustand. Nun soll der Streifen möglichst originalgetreu fertiggestellt, restauriert und mit Musik versehen werden: Damit er endlich auf die grosse Leinwand gelangen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.

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Raff Fluri zeigt eine Filmrolle aus der Zeit der Entstehung und spricht mit Ann Mottier, der Tochter des Regisseurs Karl Ulrich Schnabel, und ihrem Mann.
   

Gemeinsam den Film auf die grosse Leinwand bringen: Sie können mithelfen!

Eine möglichst originalgetreue Fassung herzustellen, diese digital zu retuschieren und eine Musiktonspur aufzunehmen, ist ein kostspieliges Unterfangen. Die Finanzierung will Raff Fluri über eine Crowdfunding-Kampagne sichern.

In seinem Referat im Gotthelf Zentrum zeigt der Burgdorfer Ausschnitte aus dem Film, erklärt Hintergründe und Fakten und erläutert, wie die Finanzierung funktionieren soll.

Der Zufall will es, dass der 6. August auch gleich der Geburtstag von Karl Ulrich Schnabel ist - und zudem ist auch Schnabels Tochter, Ann Mottier, anwesend. Sie erzählt aus eigener Erfahrung, wie wichtig für ihren Vater der Film war, den er leider nie in seiner endgültigen Form sehen konnte. Dass er nun endlich - über 80 Jahre nach seiner Produktion - doch noch fertig wird, freut Ann Mottier sehr und "würde auch meinen Vater sehr freuen", wie sie sagt.

Der Abend steht im Zusammenhang mit der Sonderausstellung zu Franz Schnyders Film „Uli der Knecht wird 60“, die noch bis Ende Oktober im Gotthelf Zentrum zu sehen ist.

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Traditionsgemäss schliesst der Event im Gotthelf Zentrum mit einem Apéro bei interessanten Begegnungen und persönlichen Gesprächen.

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Illustrationen von Carl Offterdinger aus dem Band "Mährchen für Söhne und Töchter gebildeter Stände, Stuttgart Rieger'sche Verlagsbuchhandlung 1869"



26. Juni 2015: 3. Sponsoren-Apéro im GZEL
               

Treffen mit den Sponsoring-Partnerinnen und Partnern im Zeichen der Musik!


Zum dritten Mal sind die Sponsoren zum Apéro eingeladen: Leitungs-Team und Vorstand wollen ihren Partner auf diese Weise Danke sagen und sie über neues und Interessantes aus dem Zentrum informieren.

   

In der Einladung heisst es: Diesmal steht der Anlass unter dem Motto „Gotthelf und die Musik“ – die musikalische Umrahmung klingt auch ein bisschen anders als bisher: Lassen Sie sich von jazzigen Melodien des "Swing Projects" überraschen.

In ihrem Referat erzählt Verena Hofer, langjährige Leiterin der Gotthelf Stube, Mitglied des Leitungs-Teams und profunde Gotthelf Kennerin, den Gästen allerlei Lustiges und Spannendes über das Verhältnis Gotthelfs zur Musik.

Er weiss zwar um die Bedeutung und die Wirkung von Gesang und Musik, bekennt aber, dass er ganz und gar untalentiert sei und gar "steinerne Ohren habe".

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Mit eleganter Swing-Musik unterhält das "Swing Project" die Gäste und bringt jazzigen Groove und gute Laune in den Event: Hans Graf Vibrafon, Heinz Raaflaub Piano, Werner Eichenberger Gitarre, und Jacques Wüthrich, Bass.


   
Marketing-Partnerschaft mit der BLS
       

Heimatland: Das Gotthelf Zentrum Lützelflüh geht Partnerschaft mit der BLS ein!


Unter dem Label "Heimatland" vermarktet die BLS mit wichtigen Partnern ihre Strecken durchs Emmental und das Entlebuch, durch die Region Willisau und den Oberaargau - mit dabei ist das Gotthelf Zentrum.

Gotthelf freut sich über das HEIMATLAND

Einmalige Landschaften und Geschichten prägen die Region zwischen Bern und Luzern. Das Emmental mit seinen «Höger und Chräche», das Entlebuch mit der UNESCO Biosphäre sowie viele Seitentäler und historische Städtchen machen die Region zum attraktiven Ausflugsziel. Die BLS will diese Schönheiten bekannt(er) machen, unterstützt wird sie dabei durch Bern Tourismus, Luzern Tourismus und Kambly sowie weitere Partner, darunter auch das Gotthelf Zentrum

Alles Wichtige finden Sie auf der BLS: Ausflugsziele und Wandervorschläge, Sehenswertes, Informatives und Unbekanntes


Donnerstag, 21. Mai 2015, 20.00 Uhr, Gotthelf Saal
   

2. Anlass des "Rahmenprogramms":
Referat von Prof. Hans Riedwyl: "Emmentaler Geschichte und Geschichten bei Gotthelf"

   
Der emeritierte Professor für Mathematik und grosse Bitzius-Kenner zeigt auf humorvolle Art, wie und wo Geschichten aus dem Emmental in Gotthelfs Werk aufscheinen.
 

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Aufmerksame und Zuhörer - und ein kauziger Professor beim Referat über Gotthelf.


Gotthelf Spycher

Neu: Kleine Wechselausstellung rund um Küche und Kochen.


"Dann sah ich mich des Morgens ein gut Kaffee machen..."


Dieser Satz aus dem ersten Teil des Romans "Leiden und Freuden eines Schulmeisters" inspirierte die Ausstellungsmacherin Verena Hofer zu einer kleinen Sonderausstellung im Spycher. Denn die Passage aus dem "Schulmeister" geht nämlich noch weiter: "...sah mich des Mittags bröselen in der Küche, sah, wie die Blutwürste zischten, die Bratwürste brasselten, und den Säubrägel roch ich! Oh, es ging mir bereits durch Mark und Bein, und das Wasser quoll mir im Munde empor und zu beiden Ecken heraus."

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"Wie zu Gotthelfs Zeiten": Kleine Ausstellung mit Herd und Wasserschiff, mit Kübeln und Pfannen, Flaschen und Körben. Ältere unter uns können sich vielleicht noch erinnern, dass es vor gar nicht allzu langer noch so aussah!
 
Zudem auch dieses Jahr sehenswert: Die Sonderausstellung "Uli der Knecht wird 60" wird aufgrund des grossen Interesses verlängert bis zum Ende der Saison 2015!

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Montag, 23. März

Premiere: Erster Event im "Rahmenprogramm" des Gotthelf Zentrums unter dem Titel "Kino im Gotthelf Zentrum"
Franz Schnyders "Wilder Urlaub"

Erfolgreicher Start: Über 40 Besucherinnen und Besucher erleben einen spannenden Filmabend - und lernen einen "anderen" Franz Schnyder kenn.

Nach dem grossen Erfolg seines Erstlings „Gilberte de Courgenay“, 1941, wagt sich Franz Schnyder 1943 an eine aktuelle Thematik der Kriegsjahre: Die sozialen Spannungen während des Aktivdienstes. Der Streifen – ganz im Stil des amerikanischen "Film noir" gedreht – wird von der Kritik hoch gelobt, fällt aber beim Publikum durch... mit der Folge, dass Franz Schnyder mehr als zehn Jahre lang keinen Spielfilm mehr drehen kann!

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Das Gotthelf Zentrum ermöglicht ein Wiedersehen mit dem spannenden, vielschichtigen Streifen.

Der Film-Abend läuft ein bisschen anders ab als "normale" Kino-Abende: Die Besucherinnen und Besucher werden mit Handschlag persönlich begrüsst, gefolgt von einer kurzen Einführung: Werner Eichenberger, Mitglied des Leitungs-Teams, stellt dabei den Film in den historischen Kontext... Dann wird der Gotthelf Saal zum Kino - den Abschluss bildet ein kleiner Apéro, mit Gelegenheit zum Diskutieren über Franz Schnyder und den Film.

Alles in allem: Eine rundum gelungene Premiere - die Reihe soll fortgesetzt werden!

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Der Gotthelf Saal wird zum Kino - zu einem besonderen Kino allerdings: Wo man sich am Schluss beim Apéro trifft!


19.Januar 2015

Das Gotthelf Zentrum unterstützt Burgdorfer Maturandin

"Es gibt ihn, den Röstigraben": Romina Stein gewinnt den Preis für die beste Matura-Arbeit 2014

In ihrer Matura-Arbeit untersuchte die Burgdorfer Gymnasiastin die Frage, ob es Unterschiede zwischen Welsch und Deutsch gibt - mit anderen Worten: Gibt es den Röstigraben? Ihre Präsentation überzeugte die Jury der Burgergemeinde Burgdorf: Sie verlieh ihr den Preis für die beste Matura-Arbeit.

Im Rahmen ihrer Matura-Arbeit lädt Romina Stein eine Gruppe Neuenburger Gymnasiasten nach Burgdorf ein, diskutiert im ihnen, besucht das Emmental und will die Frage klären: Gibt es wirklich Unterschiede zwischen der Deutschschweiz und dem Welschland, mentalitätsmässig, kulturell, im gegenseitigen Verständnis – in den Sprachkenntnissen?

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Ist nach dem Experiment etwas ernüchtert: Romina Stein hatte nicht erwartet, dass die Unterschiede zwischen Westschweizer und Deutschschweizer Jugendlichen so gross sind.
Bild: Olaf Nörrenberg


Das Gotthelf Zentrum leistet Beitrag zum guten Gelingen
Dabei durfte das Gotthelf Zentrum auch einen Beitrag leisten: es ermöglichte Romina Stein letztes Jahr einen Besuch des Museums und eine Führung, um den welschen Gästen einen echten "Emmentaler" näher zu bringen - offenbar nicht mit dem erwarteten Erfolg!

Denn: Wie Romina Stein anlässlich der Preisverteilung der Burgergemeinde für die besten Matura-Arbeiten erklärte: "Ja, er existiert, der Röstigraben!"
Leider, fügen wir an... wir müssen allerdings zugeben, dass auch Gotthelf nicht sehr gut Französisch sprach - und sich zum Beispiel während seines Kuraufenthaltes 1853 im Gurnigelbad darüber aufregte, dass es da so viele Welsche habe...

Das Gotthelf Zentrum gratuliert der Burgdorfer Gymnasiastin zu Ihrem Erfolg und wünscht ihr für das kommende Studium alles Gute.


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